Eine Geschäftsidee

NachStayshoes der Fixierung in Fixe Veränderung gefordert, fragte ich mich, ob es nicht auch Vorteile haben kann, zumindest für Einzelne, in dem Fall für mich. So kam ich auf die Geschäftsidee, die mich reich machen soll und wird.

Stay-Shoes: einfach, immer und überall. Der Slogan. Ich bin so von meiner Idee überzeugt, dass ich denke, würde es sie schon geben, würde man sie schon im Altenheim genutzt haben. Man bräuchte kein Pflegepersonal, was einem die Jacke versteckt. Man bräuchte keine Gurte, keine verschlossenen Türen, weniger Aufsichtspersonal. Nur ein großes Pult mit ganz vielen Knöpfen. Nur einen der Gott spielt und über Bewegung und Stillstand entscheidet. Und das Personal was man hätte, würde entlastet werden. Die Angehörigen wären beruhigt und das alles bei weniger Kosten. Nie würde Frau Müller, oder Herr Schmidt abhanden kommen, die Treppe runterfallen oder unerwartete Unannehmlichkeiten herbeiführen. Man würde ihnen sozusagen einen Gefallen tun und meint man es nicht jetzt schon gut?

Nach dieser Erprobungsstufe und Testlauf, die nächste Ebene, ich nenne sie gerne „nur das Beste für die Kleinen“. Es gibt zwar immer weniger Kinder, aber im Kindergarten immer noch zu viele auf einmal. Auch hier könnten die Stay-Shoes helfen. Mehr Kontrolle über das Geschehen, nie wieder Anrufe: „Frau Müller, kommen Sie vorbei, Chantal wurde von Justin der Kopf aufgeschlagen.“ Die Verletzungsgefahr wäre einfach geringer. Als Eltern könnten wir uns alle den wichtigeren Dingen des Lebens widmen. Unserem Beitrag zum Bruttosozialprodukt, z.B. Auch hier weniger Aufsichtspersonal und für dieses eine viel, viel bessere Arbeitsqualität. Und die kleine Chantal hätte nicht mehr so oft Aua. Alle wären glücklich und zufrieden.

Nebenbei hätte mein Produkt einen zusätzlichen Effekt. Wer könnte denn die Knöpfchen drücken? Die bis dahin für erwerbsunfähig Erklärten. Diese haben nicht zu verachtende Erfahrungen mit Pult oder Fernbedienung. Knöpfchen drücken bleibt Knöpfchen drücken. Es müsste sogar für diese Menschen möglich sein auf die Knöpfchen zu drücken, die ein Vakuum unter den Schuhen der Schutzbefohlenen erzeugen. Eine Arbeitsbeschaffung im Sinne von Integration und Inklusion, mein Vorschlag für eine neue Namensgebung: Diskrimination; gemein, aber realistisch. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: aus lauter Dankbarkeit endlich gebraucht zu werden und nützlich zu sein, nicht nur ausgesondert, wären die ehemaligen Haushocker besonders motiviert und erbarmungslos.

Als nächstes die „Stay-Shoes“ zu Hause, für den Eigengebrauch. Den Teenager, um den man sich keine Sorgen machen müsste, könnte man im Schutz der eigenen vier Wände beschützen. Die Mutter, die nicht nur Auftauen würde, wenn sie nur Gelegenheit bekäme genug Zeit in der Küche zu verbringen. Und wer kennt das nicht: er sucht Umorientierung, sie fürchtet um das Althergebrachte. Mit den „Stay-Shoes“ müsste keiner verlassen werden, der nicht verlassen werden möchte. Der Slogan auf dieser Entwicklungsebene: Selbstbestimmung, da wo man sie braucht.

Die finale Entwicklungsstufe, noch einfacher, noch konsequenter: „Stay-Shoes“ werden zu „Fixed-Feet“. Indem man irgendwann genug von den richtigen Chemikalien ins Trinkwasser mischt, wird man ein Wachstum von Saugnäpfen an den Füßen hervorrufen.

Die Vorteile liegen doch auf der Hand, oder?

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